as orale Mikrobiom, bestehend aus mehreren Hundert Bakterienarten, ist das „Eingangstor“ zum Verdauungssystem.

Ein gestörtes Mikriobiom im Mund macht auch den Darm krank!

Der menschliche Körper ist von einer riesigen Gemeinschaft von Mikroorganismen besiedelt – dem Mikrobiom. Dabei wird oft der Fokus auf den Darm gelegt, doch auch der Mund spielt eine zentrale Rolle. Das orale Mikrobiom, bestehend aus mehreren Hundert Bakterienarten, ist das „Eingangstor“ zum Verdauungssystem. Veränderungen in dieser Bakteriengemeinschaft wirken sich daher unmittelbar auf das darmassoziierte Mikrobiom aus.

Der Mund als Startpunkt des Verdauungstrakts

Jeden Tag gelangen Millionen von Bakterien aus dem Mund über Speichel und Nahrung in den Magen-Darm-Trakt. Unter gesunden Bedingungen stellen sie keinen Schaden dar, sondern unterstützen die Vielfalt des Darmmikrobioms. Gerät das Gleichgewicht im Mund jedoch ins Wanken – etwa durch Zahnfleischentzündungen, Karies oder schlechte Mundhygiene –, können pathogene Bakterien leichter in den Darm vordringen. Dort stören sie das empfindliche ökologische Gleichgewicht.

Wechselwirkungen zwischen Mund und Darm

  • Bakterielle Wanderung: Viele orale Mikroorganismen überleben die Magensäure und siedeln sich im Darm an.
  • Entzündungsprozesse: Chronische Entzündungen im Mundraum, z. B. Parodontitis, setzen entzündungsfördernde Botenstoffe frei, die auch die Darmbarriere schwächen können.
  • Immunsystem: Da das Immunsystem eng mit beiden Mikrobiomen interagiert, beeinflussen Störungen im Mund auch die Immunantwort im Darm.

Folgen einer Dysbalance

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein Ungleichgewicht im oralen Mikrobiom mit verschiedenen systemischen Erkrankungen in Verbindung steht – darunter chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom oder metabolische Erkrankungen. Auch das Risiko für Infektionen im Verdauungstrakt steigt, wenn sich bestimmte krankmachende Mundbakterien im Darm ansiedeln.

Prävention und Pflege

Ein gesunder Mund ist somit ein wichtiger Baustein für einen gesunden Darm. Empfehlenswert sind:

  • Konsequente Mundhygiene (Zähneputzen, Zahnseide, regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt)
  • Ausgewogene Ernährung mit viel Ballaststoffen und wenig Zucker
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Speichelfluss zu fördern
  • Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen oder übermäßigem Alkoholkonsum

Fazit

Das Mikrobiom im Mund beeinflusst direkt das Mikrobiom im Darm – durch die Weitergabe von Mikroorganismen, durch Immunreaktionen und durch entzündliche Prozesse. Eine gute Mundgesundheit trägt daher nicht nur zu frischem Atem und stabilen Zähnen bei, sondern ist ein Schlüssel zu einem gesunden Darm und einem funktionierenden Immunsystem.

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